Save the date – Sommersegelspaß 2023!

Liebe Laser2-Segler*innen, endlich ist es soweit: der Termin für unseren jährlichen Sommersegelspaß steht fest!

Schreibt es euch in die Kalender und genießt die Vorfreude: vom 7.-9.7.2023 hoffen wir, möglichst viele von euch beim gemeinsamen Segeln in der CVJM Jugendherberge am Ratzeburger See zu treffen!

Bei Interesse könnt ihr euch ab sofort unter melden – wir freuen uns auf eure Nachrichten!

Weitere Infos folgen demnächst!

Herzliche Grüße aus dem Vorstand von Maike, Muriel, Merle, Vanessa und Lykka

Wir wünschen…

… allen Laser2-Segler*innen einen guten Rutsch ins neue Jahr! Habt ein tolles, aufregendes, gesundes, segel- und freudenreiches 2023.

Euer Vorstand (Meike, Vanessa, Lykka, Muriel und Merle)

Sommersegelspaß 2022 – Save the date!

Diesen Sommer wollen wir uns endlich alle wieder zum gemeinsamen Segeln treffen. Ich prüfe momentan die Verfügbarkeiten diverser Unterkünfte und je nachdem, wann weiß frei ist, sehen wir uns

05. – 07. August oder 12. – 14. August

Trag am besten einfach schon mal beide Termine in deinen Kalender ein. Hier gibt es hoffentlich bald mehr Infos dazu!

Jugendsegelwoche 2021 bei der WSGR am Brombachsee

Wie jedes Jahr in der Zeit vor Corona sollte auch dieses Jahr wieder eine Jugendsegelwoche stattfinden.

In der Guten Alten Zeit war dieses Ereignis schon lange vorher geplant und es nahmen zwischen 20 und 40(!) Kinder und Jugendliche mit jeweils mindestens einer Aufsichtsperson an dem einwöchigen Kurs teil. Trotz der Belastung für die Trainer fieberten auch wir immer darauf hin, denn was die Küche uns in dieser Woche bot, wurde jedem Hotel gerecht. Frühstück mit Wurst, Käse, Marmelade, Fruchtsalat, Müslis, Joghurt, Kaffee, Tee, Kakao, frisches Gemüse, Brot, Brötchen…… .

Mittags gut und liebevoll belegte Brötchen (auch Weggla genannt) und dann kam das Abendessen!

Braten mit wirklich selber gemachter Sauce, Grill mit Salaten, daß man gar nicht wusste was zuerst, Hamburgermeile…..

Und jetzt?

In dem Vereinsheim durften nur die Toiletten und Duschen genutzt werden. Diese mussten wir auch noch täglich putzen.

Keine Küche, keine Übernachtungsmöglichkeiten, keine Möglichkeit nasse Sachen zu trocknen, kein warmer Saal bei schlechtem Wetter!

Jugendsegelwoche entfällt?

Das hätte wohl zu unvorhersehbaren Reaktionen unserer Jugend geführt!

So mussten sich also alle Eltern um Ihren Nachwuchs kümmern, gekocht wurde bei 8°C mit Campinggaskochern o. ä. auf der windigen Terrasse, gegessen in der Bootshalle oder wo sich sonst ein Plätzchen fand. Trockene Klamotten, netter Abend im Vereinsheim, Geschirrspülmaschine, alles Fehlanzeige.

ALLE waren da und hatten den Wind der Jahrhundertsegelwoche! Früher schickten wir permanent Stoßgebete gen Himmel, doch mal mehr als 2 Windstärken zu haben, diesmal hofften wir auf einen Tag unter 4! Eine Woche mit Wind bis zu 7 in Böen, Lufttemperatur zwischen 7 und 10°C und die Wassertemperatur konnte man nur als arktisch bezeichnen. Trotzdem hatten wir jeden Tag mindestens 4 Stunden Training auf dem Wasser und jede Menge Theorie in der Bootshalle.

Alle waren mit Trockenanzügen ausgestattet, hatten darunter fast ihren kompletten Kleiderschrank angezogen und bei manchen musste ich täglich die Armmanschetten abkleben, da diese selbst ungekürzt noch so groß waren, daß sie nicht dicht waren.

So verpackt waren wir jeden Tag auf dem Wasser, versuchten auch bei diesen Winden noch das Optimum aus den Booten heraus zu holen, was mich mit meinem 15 PS Boot oft zu dem langsamsten Wasserfahrzeug auf dem Brombachsee machte. Ja richtig, wir hatten den See fast die ganze Zeit für sind, den Kurs nach Belieben ändern konnten, wurde auch bei viel Wind der Spi gezogen.

Doch dann kam der Dienstag!

Laut Wetterbericht Böen bis 7, Regen, drehende Winde!

Ich versuchte die Gruppe zu einem Tag Pause zu überreden, nicht, weil sie unter gegangen wären, sondern weil ich Angst um die Boote hatte, für die die Ersatzteilbeschaffung immer schwieriger wird.

Da hätte ich genauso versuchen können, die Zugspitze zu überreden, mal ein Stück auf die Seite zu gehen, weil ich da durch möchte!

So wurden noch Montagnacht unsere Durchkenterschutzkanister in den Masten montiert und jedes Boot bekam eine Schleppleine um den Mast.

Am Mittwoch ging es auf den See! 3 Laser 2 und ein Laser 1. 3 von 4 Booten schafften es auch auf Anhieb, aus unserer Bucht gegen den Wind heraus zu kreuzen, eines lag schon nach 100 Metern auf der Seite. „Alles klar bei Euch?“. – „ Ja, wir stellen nur schnell auf und kommen dann, fahrt schon mal raus!“.

Ich glaube so massiv wie an diesem Tag haben wir noch nie Segel gewaschen, wobei sich die Schleppleinen, welche ca einen Meter über den Bug reichten, als wahrer Segen entpuppten. Ihr wisst sicher, daß es bei diesen Winden wirklich schwierig ist, das Boot in den Wind zu drehen. So konnte ich mit dem Motorboot hinfahren, meine Schleppleine mit dem Karabiner in den Palstek der Leine einhängen, das Boot langsam gegen den Wind ziehen und sie hatten genug Zeit, aufzustellen und die Boote zu klarieren.

So verging auch dieser Tag auf dem See ohne größere Zwischenfälle und es wurde Zeit, wieder an Land zu gehen. Bei auflandigem Wind mit diesen Böen! Ich konnte auch auf dem See keine Anweisungen mehr geben. Der Motor NUR Vollgas, der Wind, das hatte meinen Stimmbändern die Grenzen aufgezeigt und ich war aphon. Zudem war ich immer der Letzte in der Reihe. So blieb mir nur das Vertrauen in die Fähigkeiten unserer Jugend, die Boote unter diesen Bedingungen bei auflandigem Wind schadenfrei an das Ufer zu bekommen.

Als erstes war der Laser 1 in Ufernähe und ich sah zu meinem Entsetzen, daß sich am Strand ein paar Katamarane fertig machten. Der Laser 1, mit offenem Segel, gezogenem Schwert und entsicherten Ruderniederholer, in Richtung Strand unterwegs, machte eine sehr gute Figur, bis ca 50 Meter vor dem Strand eine Böe den Laser ins Gleiten brachte und ihn im Gleiten auf den Strand hinaus schob. Genau zwischen zwei Kats! Doch durch diesen starken Wind, keine Möglichkeit auffieren zu können und den bremsenden Sand unter dem Boot, überschlug sich der Laser in Fahrtrichtung, blieb dann kurz auf dem Bug und dem Masttop liegen, um dann in einen der Kats zu kippen. Kurz vor dem Aufprall auf dem Kat bekam die Seglerin des Lasers noch das Heck zu fassen und stand nun unter dem Laser und hielt diesen hoch. Außer ein paar Kratzern am Unterwasserschiff des Lasers keine Schäden, doch im ersten Moment hatte ich schon Angst, daß der Seglerin etwas passiert war. Es sah sehr spektakulär aus!

Nachdem die nächsten 2 Laser 2 nur eine sehr kurze Vorwarnzeit hatten, versuchten diese natürlich, das Manöver eleganter zu absolvieren. Sagen wir mal so: elegant war da gar nichts, aber nicht einmal Kratzer, geschweige denn Schäden. Der letzte Laser 2 kam Minuten später, ohne Böe, fuhr mit gezogenem Schwert einen Aufschiesser und ließ sich ins seichte Wasser treiben. Aber der hatte ja auch „nur“ knappe 5 Bft!

Am vorletzten Tag hatten wir dann wunderschönen Segel Wind, den wir auch sofort zu Vergleichs- und Trimmfahrten nutzten und am letzten Tag hatten wir noch eine Leichtwindtraining.

Die Laser 2 Gruppe hat sich auch die Woche über große Mühe gegeben, unsere 2 Neuen auf den Laser 1 zu integrieren, doch nachdem sie letztes Jahr noch Opti gesegelt sind, war der Wind auf dem Laser 1 für die Beiden zu stark. Umso mehr haben wir uns gefreut, daß die beiden Neuen die letzten 3 Tage fleißig dabei waren und auch schon den aus der Gruppe bekannten Kampfgeist zeigten.

Pünktlich zum Aufräumen hatten wir Sonnenschein und angenehme Temperaturen, wodurch uns diese leidigen Aufgaben natürlich viel besser von der Hand gingen.

Herzlichen Dank an alle Jugendlichen, die durch Ihre Umsicht und Ihr Können Schäden an Gesundheit und den Booten vermieden haben.

Auch Dank an die Eltern, ohne die es keine Jugendsegelwoche gegeben hätte. Sie haben unter diesen Bedingungen wirklich gelitten und trotzdem Ihre Zöglinge immer bei Laune gehalten.

Es hat mir einmal wieder große Freude gemacht, euch das Segeln näher zu bringen.

Nächstes Jahr hoffentlich mit den Rahmenbedingungen von früher mit dem Wind von diesem Jahr,

Euer Wolfram.

Save the Date!

Während die Bundesregierung uns gerade wieder in einen teilweisen Lock-Down schickt, machen ein paar motivierte Segler im Süden große Pläne für die kommende Saison: die Regatta am Großen Brombachsee findet statt am 12. & 13.06.2021 – wir freuen uns schon!

Hier ein paar Bilder von der diesjährigen Regatta:

Diesen Sommer kein Laser2-Event – nächsten Sommer gibt es doppelten Spaß!!

Ihr Lieben,

wegen der zahlreichen Vorschriften und Einschränkungen durch Corona und der sich ständig ändernden Situation und weil wir wollen, dass ihr alle gesund bleibt, haben wir uns entschlossen, dass der Laser2-Sommersegelspaß dieses Jahr ausfällt. Nächstes Jahr wird es dann aber umso schöner: wir haben schon mal herrliches Segelwetter vorbestellt und planen bereits das Grillbuffet. Einen Termin verkünden wir auch so zeitnah wie möglich, damit ihr alle eure Urlaubsplanung entsprechend machen könnt.

Die Mitgliederversammlung, die üblicherweise im Rahmen des Segelspaß-Wochenendes stattfindet, wird diese Jahr durch ein digitales Format ersetzt. Wie genau das ablaufen wird, werden wir rechtzeitig verkünden.

Sommerliche Grüße, euer Vorstand

Die WSGR, die Idee und die Regatta!

Leser der „Vorgeschichte“ wissen, daß die Laser 2-Jugendgruppe der WSGR eine wirklich engagierte Truppe ist.
Nachdem der Verein im Frühjahr 2019 zwei gebrauchte Laser 2 gekauft hatte, wurde auf Teufel komm raus trainiert. Dieser Teufel war es auch, der mehrere Laser 2 Segler ganz am Anfang der Saison in verd… kaltem Wasser des Brombachsees die Grenzen der Leistungsfähigkeit austesten ließ. Dies war nun wirklich keine Meisterleistung des damaligen Trainers, der leider schon ich war.
Als dann die Temperaturen, auch des Sees, erträglich wurden, legten wir endlich richtig los. Die Lust, dieses Boot zu segeln, war bei allen so groß, daß Kälte, missglückte Aufstellversuche in der Anfangszeit und Serienkenterungen jedes Mal weggesteckt wurden und aufs Neue geübt wurde.
So war es nicht verwunderlich, daß nach einer kompletten Woche Training an Pfingsten die Gruppe bei der abendlichen Besprechung feststellte, „…eine Woche Training ist zu wenig!“ Zusätzliche Trainingswochenenden und eine Trainingswoche im August wurden beschlossen.
Aber es waren, wie immer bei Jugendlichen, meine 2 Liebligssätze omnipräsent:

  • „Das will ich nicht“ und
  • „Das brauchen wir nicht!“

Diese Aussagen bezogen sich immer auf Trainingseinheiten für Regatten, wurden aber nach vielen Spaßsegeleinlagen (einfach mal bei halbem Wind über den See hin- und hergleiten) immer seltener.
Eines Morgens änderte sich dann die sowieso schon gute Einstellung nochmal zum Besseren. Ich glaubte meinen Ohren nicht zu trauen, als ich vernahm: „Ich möchte Spi segeln lernen!“. Nun stand uns nichts mehr im Weg und die anfängliche Spiaversion wich der Einstellung, daß das Ding auch Am Wind noch zu setzen sein müsste – was natürlich auch bei uns nicht funktioniert.
Nun kam eine echte Herausforderung auf den Verein und mich zu: Die jungen Segler hatten genug vom Nestschutz und wollten sich mit anderen Seglern messen. Da wir inzwischen mit drei Booten der Laser 2 KV beigetreten waren, wand ich mich vertrauensvoll an Vanessa mit der Bitte um Hilfe. Wofür?

Für die erste Laser 2 Regatta südlich von Hannover seit Jahren.
Dies war ungefähr im Herbst 2019 – VOR Corona.
Die Unterstützung, die wir aus dem Verein und von Vanessa erhielten, war super und so nahm die Regatta-Idee von Woche zu Woche mehr Gestalt an.
Nachdem wir in Bayern dann nur knapp dem Lock Down entgingen, stand wieder alles auf der Kippe. Doch Aufgeben war und konnte für mich keine Option sein, nachdem uns so viele Menschen bis dahin unterstützt hatten und die Jugend brannte auf Segeln.
Je näher der Termin der Regatta rückte, desto schwieriger wurde für uns die Lage, denn in Bayern durften noch gar keine Regatten gesegelt werden. Nach vielen E Mails zwischen Vanessa und mir und weiteren Wochen war dann Gott sei Dank klar, wir dürfen!
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir auch schon eine Meldung auf raceoffice.org und noch ein paar andere Laser 2 Segler, die über die KV Interesse an unserer Regatta geäußert hatten.

So begannen wir am Donnerstag den 11.06.20 das Regattaumfeld coronakonform herzurichten: Vom Nachbarverein wurde die Wiese „gemietet“, um beim Auf- und Abbau der Boote die Abstände einhalten zu können; die Bootshalle wurde ausgeräumt, um mit Tischen und Stühlen wieder eingeräumt zu werden; im Vereinsheim wurden Ein- und Ausgänge markiert und so weiter.

Am Freitagnachmittag – nachdem sich leider ein Boot abgemeldet hatte – waren wir bereit. So konnten wir den angekündigten Kaffee mit Kuchen in aller Ruhe genießen. Danach wurde an den Booten noch die letzte Kontrolle durchgeführt und wir gingen zum Abendessen über. Das Chilli (vegetarisch und fleischig), das von Michi und Ralf aufgefahren wurde, war ein Gedicht. So kam es, daß wir gut gesättigt mit dem einen oder anderen Getränk im Bauch nach einem netten, immer mit Abstand genossenem, Abend ins Bett sanken.
Auch das Frühstück am Samstag entsprach allen Vorschriften und auch allen Erwartungen, die man in dieser Zeit haben kann: Brötchen, Käse, Wurst, Marmelade, Nutella (darf nicht fehlen), Saft, Kaffee etc. Das einzig Nervige an diesem Wochenende war nur dieses ewige Maske auf, Maske ab. Nachdem bis zum Meldeschluss um 10.30 Uhr am Samstag niemand mehr kam – nicht einmal fest angemeldete – hielten wir einen kurzen Kriesenrat und beschlossen die Regatta nur für unsere 3 Boote mit allem ChiChi durchzuführen.
So wurde dann am Samstagmittag die Regatta für 3 Boote mit einem Startboot, besetzt mit Regattaleiter und Wettfahrtleiter und einem Kontroll- und Sicherheitsboot, besetzt mit PR (Ralf) und Trainer (ich) gestartet. Bei sehr wenig Wind und viel Sonne, doch die 3 Teams schenkten sich nichts und kämpften um jeden Dezimeter. So konnten am Samstag trotzdem 2 Läufe gefahren werden, das Ende der Läufe an diesem Tag wurde aber von jedem begeistert angenommen. Da der Wind nun fast gar nicht mehr zu spüren war, von Wehen wollen wir mal gar nicht reden, wurden die Laser zum verdienten Grillabend zurück geschleppt. Leider hatte sich ein Team an diesem Tag verfahren und musste schon am Samstag seinen Streicher einsetzen.
Zur Abendverpflegung grillte uns Matthias im Schweiße seines Angesichts hervorragende Würstchen, Koteletts, gefüllte Paprika, Grillkäse. Dazu gab es Kartoffel- und grünen Salat, Brot, Baguette, Weggla, auch Brötchen genannt, es war also auch für unsere Vegetarier gesorgt. Auch dieser Abend ging mit Abstand, netten Gesprächen und dem einen oder anderen Bier oder Wein über die Bühne und wir freuten uns auf den nächsten Tag, an dem uns 5 Bft mit Regen vorausgesagt waren. Die angekündigten Gewitter blieben sehr zu unserer Freude aus!
Wie gemeldet brachte der Sonntag Regen, aber auch WIND mit und nun ging es richtig zur Sache! Auch heute wurde wieder gekämpft, insgesamt 3 Mal ein Kringel wegen Protest um die Tonne gefahren und auch bei diesem böhigen Wind wurden die Spinnaker gezogen.
Manchmal war das Ergebnis nicht das erwartete, aber es wurde aufgestellt und weiter gesegelt. Am Sonntag segelten die Laser nochmal 2 Läufe, so daß die Wertung mit einem Streicher gerechnet wurde.
Nach der Siegerehrung gab es noch einen kleinen Imbiss und das Laser 2 Team machte sich daran, das Vereinsgelände wieder in den Urzustand zurück zu versetzen.

Aufgrund der Leistung der Segler, die sogar unsere erfahrene Regattaleitung überraschte, haben wir schon am Sonntag beschlossen, die Regatta nächstes Jahr wieder durchzuführen – zur Not wieder als Clubregatta. Sollten nun also Laser 2 Segler meinen, sie hätten etwas verpasst, so stimmt das, aber es kann nächstes Jahr nachgeholt werden.

Bedauerlich fanden wir nur, daß zu Zeiten von E Mail, WhatsApp und Handy, Teams es nicht für nötig erachteten, ihre Teilnahme abzusagen!

Die WSGR, das Laser 2 Team und auch ich wünschen Euch allen eine gesunden, windigen und segelreichen Sommer,
Viele Grüße, Wolfram Strauß.

Hier geht es zur Ergebnisliste.

Die WSGR und der Laser 2 – Vorgeschichte

Nachdem ich irgendwann zum Ersatztrainer der Optigruppe berufen wurde, dann die Opti „Regattagruppe“ trainiert habe und schlussendlich mit einem Trick die Optisegler auf den Laser 1 gebracht habe, trainierten die Jugendlichen ab diesem Zeitpunkt fleißig, engagiert und mit großem Wissensdurst. Dieses Boot fuhr auch bei wenig Wind, konnte gleiten, war nach dem (Spaß-) Kentern nicht kurz vor dem Sinken und war natürlich auch um ein Vielfaches cooler als ein Opti.
So trainierten wir Leichtwindsegeln, Rollwenden, Längs- und Quertrimm, Halsen bei etwas mehr Wind (und dann auch bei noch mehr Wind) und trockneten oft mal so zum Spaß auf dem See das Schwert und das Ruder. Die wirklich schweren Themen waren der Segeltrimm („… bis wir auf diesem See getrimmt haben, ist der Wind sowieso schon wieder ganz anders!“), die Vorfahrtsregeln („… du musst uns nur beibringen, richtig schnell zu segeln, dann brauchen wir die nicht!“), Regattaregeln („… segeln wir sowieso nicht!“) und Aufschiesser („WER BRAUCHT DAS? WIR HABEN DOCH KEINEN STEGLIEGEPLATZ!“).
Natürlich waren wir alle weit davon weg, im Sinne irgendeines Vergleichswettbewerbs gute Laser 1 Segler zu sein, doch inzwischen waren alle in der Lage, auch bei mehr Wind als Segel und Crewgewicht es eigentlich zulassen würden, zu segeln oder doch zumindest an unseren Strand zurück zu kommen.
Und auf einmal stand ich vor ganz neuen, unerwarteten und doch verständlichen Problemen.

  • „Kann ich mit der Lara segeln?“ – „Warum?“ – „Immer alleine segeln ist doof!“
  • „Ich will mal Cat segeln!“ – „Warum?“ – „Die haben ein Trapez, viel cooler!“
  • „Na ja, der Laser ist schon gut, aber irgendwie auch öde!“.

Dies trifft natürlich nicht auf Segler zu, die dieses Boot wirklich beherrschen oder beherrschen wollen.

Was nun?
Ein (oder mehr) Zweimannboot muß her! Vereinspsychologisch sehr heikel, denn der hatte zwei Jahre vorher zwei 470er verkauft, da sie drohten, bei uns auf der Wiese fest zu wachsen. Und nun soll man den Mitgliedern vermitteln, daß genau solche Boote wieder angeschafft werden sollen.
Zudem wäre es auch für mich sehr schwierig gewesen, die Komplexität eines solchen Bootes 12- bis 14-jährigen zu vermitteln und ihnen die Angst vor diesen ganzen „Schnürchen“ zu nehmen.

Welches Boot?
Ich fragte alle ehemaligen und aktuellen Jollensegler im Verein, da mir als ideales Boot nur der Klepper Joungster einfiel. Ja, ich bin schon etwas älter, aber ich fand das Boot und die Idee, die dahinter stand, genial. Keiner der Vorschläge konnte mich wirklich überzeugen, so daß wir bei den neuen Jollen auf die Suche gingen. Passender Weise hatte Laser zu dieser Zeit eine PR Aktion am Brombachsee und wir konnten den Laser Vago probesegeln. Die erste Überraschung: wenn man das Ding auf dem Slipwagen bewegt, wiegt es gefühlt 400 kg! Wie sollen Jugendliche so ein Schlachtschiff alleine slippen? Dafür aber laut Promoter unkaputtbar! Naja. Ab aufs Wasser, mit Genaker und allem Popanz, aber ohne Trapez. Drei aus meiner Gruppe waren mit dem „Bomber“ unterwegs und ich hatte schon den Eindruck, meine Meinung revidieren zu müssen. Es sah alles nach Spaß aus!
Aber der Eindruck kann, wie oft im Leben, täuschen! Ich war völlig überrascht, was da an Aussagen kam, als sie zurück waren! Sollten das doch wirkliche Segler sein?

  • „… unmöglich! Ich bin dagegen!“
  • „… das ist ein Kajütschiff ohne Kajüte!“
  • „… da kommt eine Bö, und das interessiert das DING überhaupt nicht! Das wird erst 5 Min später etwas schneller! Nein!“

Alles auf Anfang? Nächster Versuch:
Ein befreundeter Segelclub hatte eine RS Feva! Ob wir die mal probesegeln können? Na klar! Termin ausgemacht, hingefahren, aufgebaut! Zu diesem Termin konnte leider nur meine Tochter Juliane mitkommen, sollte aber auch kein Problem sein, wie sich später herausstellte.
Und wieder das aktuelle Problem, doch diesmal erwischte es mich mit aller Macht, oder besser gesagt mit allem Gewicht: Das Boot war fertig und ich sagte noch, ich bringe es schon mal ins Wasser. Die Sliprampe war wirklich nicht steil, in meinen Augen eher flacher als gewöhnlich! Heck zum Wasser und los! Dann ging es aber auch wirklich los! Ich versuchte noch, das Ding irgendwie zu bremsen, aber nach kurzer Zeit gab ich nach und rannte mit dem Slipwagen, bestückt mit einem segelnden Schlachtschiff, gen See. Dem Himmel sei Dank, war die Sliprampe nicht länger, noch mehr Beschleunigung hätte mein Fahrgestell nicht verkraftet und wir schlugen im See ein. Boot voll! Alles übers Heck reingelaufen!
Die Stimme aus dem Verein in Form des Vorsitzenden: „Na alleine macht man das auch nicht!“. Wie sollen es zwei 13-jährige schaffen, wenn ich es nicht alleine schaffe?
Ich mache es kurz, nachdem meine Tochter mit ihrem Cousin 10 Minuten Feva gesegelt war, nahmen sich die beiden einen alten, aber sehr schönen, Tasar und hatten noch viel Spaß. Feva wurde seit dem nicht mehr erwähnt!
Nun machte sich bei mir wirklich langsam Verzweiflung breit. Wir begannen im Verein zu überlegen, ob es Sinn macht, einem 470er sozusagen einen generellen Grundtrimm zu geben und die entsprechenden Leinen zu entfernen. Diese Idee wurde aber (glücklicherweise) wieder verworfen.
Eines Abends bei uns in der Küche sinnierte ich wieder einmal über die ungeklärte Bootsfrage, als meine Frau den entscheidenden Anstoß gab: „Was ist denn mit dem Boot, mit dem ihr in Österreich Kenterübungen gemacht habt? Wäre das nicht etwas?“.
Stimmt, da war was! Laser 2! Genau! Spinnaker! Trapez! leicht! schnell! Einfacher Aufbau!
Und auf einmal hatte ich, dank Andrea, 6 Ausrufezeichen hinter den Anforderungen, die ich an ein Jugendboot stelle. Und meiner Gruppe wäre dieses Boot wie auf den Leib geschrieben.

Entschieden! Laser 2!
Aber nun den Verein überzeugen, daß nun wieder Jugendliche da sind, die Boote auch segeln würden. Die diese Boote segeln würden.
Einen Laser 2 kauften wir privat mit den Eltern der Mitseglerin von Juliane. Für einen hatte ich die finanzielle Freigabe durch den Verein. 2 Boote für 7 Jugendliche? Es müssen 3 Boote sein! Ich ließ nicht locker, was mir aber erst einmal gar nichts brachte. Ich brachte die Idee auf, daß das 3’te Boot mit Spendengeldern angeschafft werden könnte und machte mich im Verein auf die Suche. Dank vieler Spenden waren wir dann endlich soweit, daß wir insgesamt drei Laser 2 aus Göttingen holen konnten.

Seitdem haben wir eine Jugendgruppe, die begeistert, umsichtig und verantwortungsbewusst inzwischen von 0,1 bis 6 Bft Laser 2 segelt!

Auch an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an alle, die es uns ermöglicht haben, mit diesen tollen Booten segeln und trainieren zu dürfen.
Wolfram Strauß.

Anmerkung: die Testberichte zu einzelnen Jollen aus dem Hause Laser und RS spiegeln die Meinung des Autors wieder und sind keine offizielle Stellungnahme der Laser2-Klasse 😉

„Aufgeben ist keine Option“

Voller Enthusiasmus plant die WSGR-Jugendabteilung mit ihrem Trainer und unterstützt vom ganzen Verein die erste Laser2-Regatta im Süden des Landes seit …. Jahrzehnten wahrscheinlich. Und dann kommt da dieses Virus daher und macht – wie so vieles – auch diese Planung zunichte.

ABER: die WSGR will die Regatta ausrichten, wenn dies irgendwie möglich ist. Auflagen, Vorschriften und Hygienemaßnahmen werden studiert, gedreht, gewendet und implementiert – damit hoffentlich in 3 Wochen eine Laser2-Regatta auf dem Großen Brombachsee starten kann. HOFFENTLICH! Also:
1. Daumen drücken
2. Gesund bleiben
3. Vorsorglich schon mal die Spinnenweben von deinem Laser2 entfernen
4. Zur Regatta anmelden!!!
5. Weiter Daumen drücken, beide!
6. Anlegebier-mit-Maske-trinken-üben
7. Hoffentlich den Trailer beladen und am 13./14.06. dabei sein, wenn endlich wieder mal regattiert wird

Bisher gibt es schon 4 Meldungen. Das ist ein toller Start und da geht noch was. Mehr Infos und Melden unter https://wsgr.de/event/laser-ii-regatta/